Karatevorfuehrung unserer Goldmedaillengewinnerin bei der Elternversammlung
Der August war ein sehr ereignisreicher Monat: am 15.8. wurde der Independence Day gefeiert; wie ueblich fanden am Tag zuvor Sport und Spiele statt, deren Gewinner/innen am naechsten Tag mit Preisen geehrt wurden. Am 19.8. wurden im Rahmen einer Elternversammlung die Gewinner/innen eines Karatewettbewerbs geehrt; und vom 20. – 25.8. fuehrte die Schule eine Projektwoche durch zum Thema „Ganesha“ (Elefantengottheit).
Presseaufnahme von Karategewinner/innen, Karatelehrern, Gaesten und Lehrer/innen
In Hindupur hatte ein Karatewettbewerb von ueber 2000 Schueler/innen aus den Bundesstaaten Karnataka, Tamil Nadu und Andhra Pradesh stattgefunden, bei dem unsere Schueler/innen drei (!) Goldmedaillen gewannen [von insgesamt 30]. Bei der Elternversammlung am 19.8. waren zur Gewinnerehrung auch Karate-Bezirkspraesident Ali und Karatelehrer Shakhavali anwesend. P. Sariya aus der 7. Klasse hatte einen ersten Platz beim Karate Khathas, wofuer sie einen Pokal, eine Medaille und ein Zertifikat erhielt. M. Raju aus der 7. Klasse und A. Drekanth aus der 6. Klasse besetzten dritte Plaetze, fuer die sie auch Goldmedaillen erhielten. Die beiden Gaeste Polizeioffizier Reddeppa und Andhra Bankmanager Manjunath verteilten die Sieger-Ehrungen. Eine kleine Karatedemo wurde vorgefuehrt; sehr beeindruckend war P. Sariyas Vorfuehrung: sie wurde auf ein Nagelbrett gelegt und zusaetzlich mit einem schweren Granitstein beschwert, der vom Karatelehrer zerschlagen wurde. Die Anwesenden waren tief beeindruckt – gerade sportliche Ereignisse haben hierzulande grosse Bedeutung. Fuer mich war es besonders bewegend, dass M. Raju aus der 7. Klasse diese sportliche Ehrung erhielt - vor zwei Jahren war er sehr krank und waere fast gestorben, wenn nicht die gesamte Schule fuer seine Bluttransfusionen gesammelt haette.
Debatte ueber Natur- und chemischen Ganesha im Vorfeld der Projektwoche
Thema der kuerzlich beendeten Projektwoche war „Ganesha aus Naturmaterial“ – hochaktuell, da am 29.8. das jaehrliche Ganesha-Festival (Elefantengottheit, die einen guten Anfang, stoerungsfreies Gelingen und Schutz symbolisiert) gefeiert wurde. Das nach Mahashivaratri (dem Fest der Gottheit Shiva) wichtigste Fest, urspruenglich ein spirituelles Ereignis, ist heutzutage meist ein kommerzieller Event, „angereichert“ mit Alkohol und Laerm. Die auf Umzuegen praesentierten Ganeshas sind meist aus umweltschaedlichem Material hergestellt und werden der Tradition entsprechend am Ende des Tages im Wasser versenkt, was jedes Jahr auf’s Neue zu erheblicher Umweltverschmutzung beitraegt – insbesondere hier im Wasser-Notstandsgebiet, dem zweittrockensten District in ganz Indien.
Argumente der Schueler/innen fuer Natur-Ganeshas
Argumente gegen Chemie-Ganeshas
Im Vorfeld der Projektwoche fand eine Debatte der Schueler/innen ueber Natur- und chemische Ganeshastatuen statt. Die Kinder hatten sich klassenweise mit dem Thema auseinandergesetzt und Fuehrer/innen ausgesucht, die ihre gesammelten Argumente bei der Debatte zum Besten geben sollten. Schulleiter Raja Sekhar hatte drei ausgewaehlte Gaeste eingeladen: Doktor Govind, Priester Raghu und Kunsthandwerker Bala Raju, der bereits im letzten Jahr bei einem Nature Day die Herstellung eines Natur-Ganesha vorgefuehrt hatte. Die Debatte brachte eine Reihe von bedenkenswerten Aspekten (siehe Fotos) ins Bewusstsein; unsere Gaeste aeusserten sich anerkennend ueber Kreativitaet und Scharfsinn der Schueler/innen.
Zeitplan der Projektwoche
20.8.: Team- und Arbeitsverteilung
21.8.: Vorbereitung der Ausstellung
22.8. Vorbereitung der Ausstellung und des Umzugs
23.8. Umzug durch Mudigubba
25.8. Ausstellung am Busbahnhof
Projektwochenplan
Lehm-Ganesha in Arbeit
Herstellung von Pflanzenfarben
Der Umzug der Schule durch Mudigubba – mit Slogans zur Bewusstmachung - war wie immer ein farbiges Spektakel, das viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ganesha-Umzug der Schule durch Mudigubba
, GemueseAm letzten Tag fand am Busbahnhof, mitten in Mudigubba, die Ausstellung der Projektwoche statt, erstmalig ausserhalb der Schule. Eine grosse Vielfalt von Ganeshas wurde den mehr als 2500 Besucher/innen (Erwachsene und Kinder aus Mudigubba und umliegenden Doerfern) praesentiert: Ganeshas aus Lehm, Samen, Blaettern, Kokosnuessen, CD’s, Fruechten, Gras und Baumwolle. Unsere Schueler/innen erklaerten den Menschen die Herstellung von Natur-Ganeshas aus Lehm und die Fertigung von Naturfarben. Unterschiede zwischen den gaengigen chemischen Ganeshas und unseren Natur-Ganeshas wurden deutlich gemacht. Das zustaendige Team war gluecklich und stolz, viele Menschen ueber unsere Exponate und Aktivitaeten informieren zu koennen. Balaji Naik, Schueler aus der 6. Klasse, empfahl den Menschen als „lebender Ganesha“, die Natur zu schuetzen und Naturganeshas zu kaufen. Das Feedback der Besucher/innen war positiv; viele Menschen schaetzten unsere Aktivitaeten. Sogar aus dem 40 km entfernten Puttaparthy kamen fuenf Studenten, um die Ausstellung zu sehen, und baten uns, sie auch dort zu zeigen.
Ganesha-Austellung am Busbahnhof unter dem Zelt
Die Beachtung in der Presse war sehr gut; innerhalb von einer Woche waren acht Zeitungsartikel ueber die Schule in diversen Presseorganen zu lesen - ueber Projektwoche und Karate-Event. Nach der Projektwoche wurde ein Erfolgs-Meeting von Kindern und Lehrpersonal durchgefuehrt, in dem die Woche reflektiert wurde.
Gedraengel im Ganesha-Zelt
Die Durchfuehrung dieser Woche war ein Traum von Schulleiter Raja Sekhar. Bereits, als er auf B.A. (Bachelor of Arts) studierte, war er sehr ungluecklich ueber die „chemischen Ganesha-Feierlichkeiten“ und wuenschte sich mehr Naturbewusstsein und Spiritualitaet. Er ist sehr befriedigt darueber, mit dieser Projektwoche nunmehr Aufklaerung und Bewusstsein unter’s Volk gebracht zu haben.
Schueler/innen geniessen ihre Taetigkeit als Aufklaererinnen
Ich bin auch sehr beeindruckt und sehr zufrieden mit dieser Woche und wuensche mir noch viele interessante und spannende Projektwochen, in denen die Traeume von Lehrpersonal und Schueler/innen verwirklicht werden. Meiner Auffassung nach hat eine gute Schule wesentlich die Funktion, die Schueler/innen zu befaehigen, ihre Traeume zu realisieren. Auf dass auch wir unsere Traeume in die Wirklichkeit umsetzen moegen!
Mit ganz herzlichen Grüßen!
Ihre Helga Shanti Fründt
Spendenkonto der Anahata Stiftung
für die Naturschule Mudigubba
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Independence Day Feier (15.8.)
Wettrennen am Vortag des Independence Day (15.8.)