Ferien-Newsletter Juni 2022

Liebe Freunde unserer kleinen Schule!

Nach einem herausfordernden Schuljahr (wegen Lockdown erneutes Homeschooling und im November teilweise Überflutung des Geländes) genießen wir die wohlverdienten Sommerferien.

Botschaften von der Shanti (Frieden) Ananda (Glückseligkeit) Schule kommen in unsere verrückte Welt als Schülerbild und als Wunsch, einen Tempel auf dem Schulgelände zu bauen.

Betrachtungen zum Zeitgeist und ein Zeitungsartikel runden diesen Newsletter in neuem Design, welches Karl aus Wien machte, ab.

Ihre Helga Shanti Fründt

Aus dem Dunkel ins Licht

Friedensbild

Aus dem Herzensbaum erwächst Frieden

Dieses vibrierende und hochenergetische Wasserfarben-Gemälde wurde von D. Vasundarabai, vormalig 7. Klasse, in der Projektwoche gemalt. Die Äste des Baums bilden die Form dreier Herzen, die wie die Matroschka-‚Puppe in der Puppe‘ ineinander verschachtelt sind, und als krönenden Abschluss das Wort ‚Peace‘ (Frieden) bilden. Aus dem Dunkel ins Licht und zum Frieden – der an höchster Stelle steht und aus der Liebe zur Natur erwächst - auf der inneren und dann auf der äußeren Ebene …

Vasundarabai veranschaulicht mit ihrem Bild unsere Philosophie: ‚Shanti‘ und ‚Ananda‘ (Frieden und Glückseligkeit) werden durch die Fokussierung auf die Natur begünstigt und gefördert. Der Mensch - als Teil der Natur - braucht diese, um sich glücklich und erfüllt zu fühlen. Gerade in der momentanen angespannten Situation in der Welt ist dieses Bild ein einprägsames Fanal …

Tempel Schulgelände

Bei der Abschiedsfeier der vormaligen 7. Klasse – die die Schule verlassen hat – gab es eine Überraschung:

Die Teenager hatten in Eigeninitiative 1000 INR (indische Rupees, ca. 12 €) für einen Tempel gesammelt! Sie waren von sich aus auf diese Idee gekommen, weil sie einen Tempel auf dem Schulgelaende vermissten und den Anstoss geben wollten, einen zu bauen … So war diese von Herzen kommende Spende eine Initialzündung für die Planung eines kleinen Tempels, der für unsere Architektur der Punkt auf dem „I“ sein könnte...

Die 7. Klasse überreicht ihre Tempel-Spende

Ein Tempel war nach dem Kauf des Geländes in 2010 entsprechend indischer Tradition Bestandteil der Planungen und Überlegungen gewesen. Angesichts finanzieller und zeitlicher Restriktionen wurde dieses Projekt bisher nicht umgesetzt; nun aber wollen wir gemeinsam mit Lehrern, Kindern, Eltern und Community aktiv werden. Schulleiter Raja Sekhar hat einschlägige Erfahrung: Gemeinsam mit seinen spirituellen ‚Kollegen‘ hat er mit Hilfe lokaler Spenden einen stattlichen Shiva-Tempel realisiert, der nach 20 Jahren Bauzeit nahezu vollendet ist …

Bildung und Zeitgeist

Heutzutage greift das Bildungssystem immer mehr nach den Kindern und beherrscht ihr gesamtes Leben. Nach dem Besuch der Ganztags-Schule müssen Hausaufgaben erledigt werden; abends erhalten viele Kinder obendrein noch ‚Tution‘ (Nachhilfe); freie Zeit bleibt kaum. Die meisten Kinder verbringen ihre Kindheit i.R.d. von Institutionen in geschlossenen Räumen und haben wenig Gelegenheit, an anderen Orten und draußen unter freiem Himmel zu sein.

Hinzu kommt die immer frühere Trennung von den Bezugspersonen, die vom staatlichen Bildungssystem gefördert wird und verheerende Auswirkungen auf die Psyche hat. Hier in Indien gibt es erschreckend viele Suizide von jungen Menschen, die ihr Leben aufgrund des starken schulischen und sozialen Leistungsdrucks nicht mehr ertragen …

„Im 21. Jahrhundert wird die dringlichste Frage von Kindern und Jugendlichen sein: Gibt es ein (sinnvolles) Leben vor dem Tod?“ sagt Michael Hüter, Kindheitsforscher:

Er hat das Buch KINDHEIT 6.7 geschrieben, eine „Geschichte der Kindheit … und leidenschaftliches Plädoyer und Manifest für ein menschenwürdiges und „artgerechtes“ Aufwachsen von Kindern, für eine neue Wertschätzung der familialen Sozialisation und für vollständige Bildungsfreiheit.“

Nature Day „Feuer“ 2021

Wir von der Shanti Ananda Naturschule sind bestrebt, den elementaren kindlichen Bedürfnissen (Bindung und Individuation / Entfaltung) so weit wie möglich gerecht zu werden. Die Bindung an Lehrer und Angestellte ist eng und wird durch den Stundenplan begünstigt. Die Individuation der Kinder wird durch unsere pädagogische Ausrichtung gefördert. Der Stundenplan beinhaltet zu 50% sportliche und kreative Inhalte. Vor- und Nachmittag werden nach Möglichkeit von einer Lehrperson bestritten, um die Bindung zwischen Kindern und Lehrern zu fördern.

Interessant sind in diesem Zusammenhang die Rückmeldungen der ehemaligen Siebtklässler. Alle betonen das gute Verhältnis zur Lehrerschaft und die Vielfalt der inhaltlichen Angebote bei uns; vor allem loben sie das schöne Schulgelände mit der vielfältigen Natur …

Ein Beispiel soll das an dieser Stelle illustrieren:

Zeitungsartikel

Der Eenadu (populäre Zeitung im Bundesstaat Andhra Pradesh) hat am 4.4. einen Artikel über mich, die ‚Frau im Hintergrund‘, veröffentlicht. Darin wird berichtet, wie ich nach Indien gekommen bin, wie es zur Übernahme der Verantwortung für diese Schule kam und wie sich das Projekt weiterentwickelte. Ich selber habe im Sondernewsletter 2011/8 aus meiner Sicht berichtet… Wer Interesse an der Übersetzung hat, wende sich gerne an mich.

Liebe Freunde!

Vielen Dank!
Ich wünsche Ihnen einen schönen und glücklichen Sommer und Ferien.
Wir alle sind sehr dankbar für Ihre Treue zu uns!
Ihre Helga Shanti Fründt

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