Newsletter August 2024
Tag des Bäume-Umarmens

 

   

 

Kindergartenkinder umarmen einen Baum

 

Liebe Freunde unserer Shanti Ananda-Schule!

 

Haben Sie schon einmal einen Baum umarmt? Unsere Schülerinnen und Schüler taten es am 20.7. zum Abschluss der Miniprojektwoche über Bäume. Warum? Darüber können Sie einiges in diesem Newsletter erfahren.

 

Außerdem stelle ich den neuen Schulflyer vor.

 

Der ursprünglich angekündigte Newsletter zur Geschichte des Yoga an unserer Schule wird als nächstes erscheinen.

 

 

Schüler-Installation eines Banyon-Baumes (7. Klasse und Kindergarten)

 

Die erste Miniprojektwoche im neuen Schuljahr 2024/25 - zum Thema ‚Bäume‘ - fand vom 18. – 20.7. statt. Schulleiter Raja Sekhar (den wir liebevoll ‚Heart‘-Master nennen [auf Englisch heißt Schulleiter Headmaster]) hatte angeregt, den letzten Tag, an dem die Ergebnisse der Teamarbeiten präsentiert werden, dem Umarmen von Bäumen zu widmen. Hier beschreibt er, wie er auf diese Idee kam:

 

„Ich war in Meditation, und es kamen Gedanken zu Bäumen. Haben sie Gefühle? Falls sie Glücksgefühle haben, wie äußern diese sich? Falls sie Unglücksgefühle haben, wie äußern jene sich? Ich wollte es wissen; also forschte ich, begann, Bäume zu umarmen, und machte Erfahrungen. Wenn wir Glück geben, empfängt der Baum diese Schwingung. Ich erlebte es, ich beobachtete Äste, Stamm, Wurzeln, Blätter und Blüten; ich beobachtete alles. Wenn wir einen Baum umarmen, reagiert er nach 30 Sekunden. Er beginnt, unsere inneren Gefühle zu empfangen. Wenn wir unser Herz öffnen, können wir es bemerken. Ich sah also in manchen Bäumen Glück, in anderen dagegen Unglück.

 

Die Bäume geben Früchte, Medizin und Sauerstoff. Aber zumeist wir sind ihnen nicht dankbar. Wir müssen das Bewusstsein der Schüler und Lehrer, aber auch bei den Menschen draußen schärfen. Deshalb begann ich, Bäume zu umarmen. Das ist eine großartige Erfahrung in meinem Leben – ich habe die Bäume beobachtet, wie sie reagieren, wenn wir unser Herz öffnen, und wie sie unsere Gefühle aufnehmen. Also dachte ich: Warum nehmen wir dieses Thema nicht in unserer Schule als Projektwoche auf?“ B. Raja Sekhar

 

Raja Sekhar umarmt den Neembaum vor dem Verwaltungsgebäude

 

In der dreitägigen Miniprojektwoche fanden vielfältige Aktivitäten rund um das Thema ‚Bäume‘ statt. In fünf Gruppen (7. Klasse und unterer Kindergarten-Jahrgang, 6. Klasse und oberer Kindergarten-Jahrgang, 5. und 1. Klasse, 4. Klasse solo sowie 2. und 3. Klasse) waren die Kinder aktiv: Sie recherchierten Informationen zu Bäumen und schrieben die Ergebnisse auf große Pappen, sie malten, bastelten und fertigten phantasievolle Installationen auf dem Boden an. In einigen Klassen wurden kleine Ausstellungen aufgebaut – es waren drei Tage freudiger Aktivitäten rund um das Thema. Außerdem wurden neue Bäume auf dem Gelände gepflanzt.

 

 

Praktischer Nutzen von Bäumen

 

Durch dieses Thema wurde die neue/alte Idee von der Einheit allen Seins in die Kinder-Gemüter eingepflanzt. In den indigenen Völkern ist diese Auffassung verbreitet; doch in unsere heutige Denkweise findet sie erst allmählich wieder Eingang. Dabei zeigen die quantenphysikalischen Gesetze – insbesondere das Gesetz der Quantenverschränkung - eindeutig, dass alles mit allem verbunden ist. Mystiker sprechen von der EINEN SEELE: ‚Wir wissen ja, jeder Stein, jede Pflanze, alle Elemente - Erde, Wasser, Luft und Feuer -, jedes Tier und nicht zuletzt MUTTER Erde sind von einer Seele durchdrungen.‘ (Anton Hross).

 

 

Der Sonnengott lässt grüßen 😊

 

Der Indianer-Häuptling Seattle sprach 1855 zum Präsidenten der USA folgende Worte: „Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig, jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig, in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes. Der Saft, der in den Bäumen steigt, trägt die Erinnerung des roten Mannes… Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler -sind unsere Brüder. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Ponys – und die Menschen – sie alle gehören zur gleichen Familie…“

 

 

Unsere Waldgeister in Aktion

 

Viele Dichter und Denker hatten eine ähnliche Wahrnehmung. Hermann Hesse schrieb über Bäume: „Ein Baum spricht: In mir ist ein Kern, ein Funke, ein Gedanke verborgen, ich bin Leben vom ewigen Leben. Einmalig ist der Versuch und Wurf, den die ewige Mutter mit mir gewagt hat, einmalig ist meine Gestalt und das Geäder meiner Haut, einmalig das kleinste Blätterspiel meines Wipfels und die kleinste Narbe meiner Rinde. Mein Amt ist, im ausgeprägten Einmaligen das Ewige zu gestalten und zu zeigen.“ Hermann Hesse, Bäume – Betrachtungen und Gedichte

 

Dieter Zimmer, langjähriger Freund der Schule, hatte einst eine zutiefst berührende Erfahrung mit einem Baum: „Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit kam ich an diesem Park vorbei. Er war nicht besonders groß, er war sogar eher etwas klein geraten; aber er hatte diese wunderschönen großen Bäume, die sich so majestätisch in die Höhe reckten. Sie hatten auch genügend Platz, um sich so richtig breit zu machen. Ich mochte sie sehr gerne, sie waren so unerschütterlich, fest verwurzelt; und während um sie herum der Verkehr brauste, die Menschen hin und her eilten, sogar Hauser kamen und gingen, ließen sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

 

Auf dem Heimweg machte ich häufig einen kleinen Umweg, um ihnen näher zu sein. Es war beinahe so, als würde ich meine Batterien bei ihnen aufladen.

 

Eines Tages, auf dem Weg nach Hause, hörte ich plötzlich ein Schreien aus ihrer Richtung. Ich dachte gleich, dass da wohl ein Kind auf einen Baum geklettert ist und dann runterfiel. Vielleicht hatte es sich sogar etwas gebrochen! Ich lief gleich zu dem Baum, woher das Schreien kam. Das Kind musste wohl hinter dem Baum liegen, denn ich konnte es noch nicht sehen, nur ein schmerzerfülltes Jammern hören. Ich lief um den Baum herum, aber es war kein Kind da. Wie ich aber um den Baum herumlief, hörte ich, dass das Schreien aus dem Baum kam! Sofort versuchte ich, ihn zu trösten; ich legte meine Arme um ihn und sprach mit ihm: Jetzt sei alles gut, ich höre ja zu, er könne mir alles sagen… usw.…, aber die ganze Zeit hörte ich ihn nur schreien.

 

Nach etwa einer halben Stunde hatte ich diese dumme Idee, was denn die anderen denken würden, wenn sie mich hier so sehen. ‚Die stecken mich noch in die Klapsmühle‘, so dachte ich. Und kaum hatte ich diesen Gedanken, konnte ich auch kein Schreien mehr hören. Da dachte ich selber, ich sei vielleicht reif für die Klapsmühle. Ich ging dann nach Hause und hatte große Zweifel über das Geschehen mit dem Baum. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Ich hatte keine Ahnung…

 

Am nächsten Tag kam ich nach der Arbeit wieder dort vorbei; da war der Baum gefällt; und ich wusste, dass alles so geschehen war, wie ich es erfahren hatte! Der Baum hatte um sein Leben geschrien, und ich war froh, dass ich ihm zum Abschied noch etwas Liebe schenken durfte.“

 

In der Shanti Ananda Schule begingen wir heuer erstmalig den Tag des Bäume-Umarmens. Wir wollen ihn demnächst immer am 21. Juli feiern, da an diesem Tag unser Haupt-Unterstützer Herbert Fründt Geburtstag hat. Ohne ihn gäbe es dieses Projekt nicht, und er hat einige Bäume eigenhändig gepflanzt. Am 21. Januar jeden Jahres gibt es übrigens den Internationalen Tag des Umarmens; er wurde erstmalig am 21. Januar 1986 in Caro im US-Bundesstaat Michigan gefeiert.

 

 

Lehrerinnen und Kinder beim Bäume-Umarmen

 

In Indien gilt hinsichtlich Baumpflanzungen die folgende Regelung beim Straßenbau: die Baufirma ist laut Gesetz verpflichtet, die doppelte Anzahl von Bäumen, die wegen der Baumaßnahmen gefällt werden mussten, neben der neuen Straße zu pflanzen, um einen Auftrag zu erhalten. Ihr Geld erhalten sie erst, wenn die Pflanzung erfolgt ist. So soll garantiert werden, dass der Baumbestand sich trotz mehr und größerer Straßen vergrößert.

 

Auf unseren Fahrten nach Mudigubba habe ich in den letzten Jahren erfreut bemerkt, dass die Hügel und Berge neben der Straße sich zunehmend bewaldet haben – dank der Anstrengungen von Baumpflanzern und dank billigen Gases, das von der Regierung gestellt wird, um das Abholzen von Bäumen für das häusliche Feuer zu verhindern.

 

 

Baumpflanzung (Grüner Koordinator Ramesh, Wasserfrau Bagyamma und Raja Sekhar)

 

Der neue Schul-Flyer

 

Ist da. Er besteht aus vier Seiten und ist zusammengefaltet postkartengroß.

 

Wir wollen durch ihn der Schule einen größeren Bekanntheitsgrad und ein größeres Spendenaufkommen ermöglichen. Dieses brauchen wir, da das monatliche Spendenvolumen nicht die regelmäßigen monatlichen Ausgaben abdeckt. Bisher hat es gottseidank immer mit der Finanzierung geklappt, dank gelegentlicher größerer Spenden.

 

Flyer Außenseite

 

 

Flyer Innenseite

 

Bitte helfen Sie, der Schule mehr Einkommen zu generieren, indem Sie unsere Schul-Flyer verteilen. Schicken Sie einfach eine E-Mail an mich (This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.) und sagen mir, wie viele Flyer wir Ihnen schicken dürfen. Wir schicken Ihnen die angeforderte Anzahl gerne zu!

 

Ich bedanke mich schon jetzt sehr für Ihre wertvolle Mithilfe!

 

Mit herzlichem Gruß aus Indien,

Ihre Helga Shanti Fründt

 

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